Bei neuartigen Endoskopen erfolgt die Bildaufnahme durch
Minikameras, die in die Endoskopspitze integriert sind. Sie
verfügen meist über eine grosse Tiefenschärfe.
Allerdings sind die Objektivlinsen starr angeordnet, so dass
Nahaufnahmen, z. B. im Abstand von 10 mm, bisher nicht möglich
sind. Das am Fachgebiet entwickelte Videoendoskop nutzt einen
hochdynamischen Linearantrieb zur Verstellung der Fokuslinse. Durch
Auswertung der Bilddaten des CCD-Chips lässt sich die
Bildschärfe ermitteln (Sensorfunktion) und über die
Einstellung der Fokuslinse regeln (indirekter Autofokus).
Zur Ermittlung der Bildschärfe dient ein
leistungsfähiges DSP-System, das die Videobilder an mehreren
Linsenpositionen digitalisiert, filtert und auswertet. Die
resultierende Funktion weist an der idealen Linsenposition ein
ausgeprägtes Maximum auf. Ziel ist es, den Algorithmus so
zeitoptimiert zu gestalten, dass der Nutzer den Suchvorgang nicht
bemerkt.
Das Autofokussystem ist nicht nur auf
Anwendungen im Bereich der medizinischen Endoskopie beschränkt.
Andere Einsatzgebiete betreffen z. B. die Dentaltechnik oder die
Materialprüfung.
Eigenschaften
adaptiv integrierbares Autofokussystem für verschiedene Objektoptiken
hochintegriertes, robustes System
sicheres und schnelles Fokussieren in Bruchteilen von Sekunden
einfache Schnittstelle, analog Video (NTSC / PAL), 12-Bit DAC für die Motorsteuerung
leistungsfähiges und sehr kleines DSP-System für die Videoverarbeitung
Komplettsystem verfügbar
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