|
Im Rahmen des vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung
geförderten Projekts Endoguide
erfolgte die Entwicklung eines Endoskops für
Bauchraumoperationen (Laparoskop) mit flexibler Spitze.
Endoguide ist ein Teilprojekt der Innovationsallianz Virtuelle
Techniken, gefördert vom BMBF / Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt mit einem Gesamtvolumen von über
sechs
Millionen Euro.
Die minimal-invasive Chirurgie hat inzwischen sowohl in
der
Diagnostik als auch in der Therapie große Fortschritte
gemacht
und in verschiedenen Bereichen konventionelle Behandlungsmethoden
bereits verdrängt. Neben den wesentlich kleineren Narben
sprechen
vor allem die geringeren postoperativen Schmerzen und die
kürzere
Heildauer für diese Technik.
--
--
Die
heute
üblichen Arbeitsbedingungen der minimal-invasiven Chirurgie
erschweren die Arbeit für den Operateur auf unterschiedliche
Arten. Bedingt durch den kleinen Blickwinkel handelsüblicher
Endoskope kann der Arzt nur einen eingeschränkten Teil des
Operationssitus betrachten. Da die Endoskopkamera von einem Assistenten
gehalten wird, ist eine gute Abstimmung mit diesem für eine
effektive Bildsteuerung erforderlich.
--
Das
Ziel der
Entwicklung bestand darin, ein neuartiges Endoskop aufzubauen, um die
genannten Probleme bei minimal-invasiven Eingriffen zu beseitigen.
Anhand der Ansteuerung der flexiblen Spitze erfolgt die Bildsteuerung,
gleichzeitig wird dabei der Sichtbereich vergrößert
und die
Bildstabilität erhöht. Die elektronische Ansteuerung
ermöglicht zusätzlich die Integration verschiedener
Mensch-Maschine-Schnittstellen, wodurch die Endoskopsteuerung
vereinfacht wird, da sie vom Chirurgen nur einmal eingestellt werden
muss.
--
Im
Gegensatz zu allen
anderen am Markt erhältlichen Systemen erlaubt das Endoskop
die
Änderung des Blickwinkels, ohne dabei den Bildhorizont zu
verdrehen. Dabei wird eine sehr hohe Genauigkeit beim wiederholten
Anfahren von festgelegten Positionen erreicht.
In
einem weiteren
Projektteil wird die Halterung des Endoskopsystems entwickelt, um so
auf einen Kameraassistenten verzichten zu können.
Wesentliche Bestandteile der Entwicklung:
• bewegliche Spitze von kurzer Baulänge
• hohe Beweglichkeit der flexiblen
Spitze
• intergrierte elektrische Antriebe
für die Bewegungserzeugung
• angepasste optische Komponenten in
der Spitze
• Mensch-Maschine-Interface zur
Steuerung des Endoskops
--
Projektpartner:
Fraunhofer
FIRST, Berlin
How-to-Organize
GmbH, Berlin
KARL
STORZ GmbH & Co. KG, Tuttlingen
MIC
Klinik für Minimal Invasive Chirurgie, Berlin
Paul
Peschke GmbH, Leibertingen
|
|
--
|
Projektförderung
|
|
|
|
|