Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts
„Endoguide“ wird mit den Projektpartnern an der Simulation
und der Entwicklung eines 360°- Endoskopie - Systems mit
computerunterstützter Orientierung und Navigation sowie
überlagerten individuellen Patientendaten (augmented reality) zur
minimal invasiven Chirurgie (MIC) gearbeitet.
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Heutige Endoskope weisen typischerweise einen
eingeschränkten Blickwinkel von 70° auf. Entsprechend fehlt
die Möglichkeit einer Übersichtsdarstellung des gesamten
Operationsfelds, äquivalent zum menschlichen Sichtbereich.
Die Entwicklung basiert auf einem neuartigen Endoskop, dessen optisches
System mit Mikroantrieben ausgerüstet ist. Die hoch integrierten
Antriebe gestatten eine elektronische Ansteuerung der Fokussierung, der
Zoomfunktion und der Blickrichtungsänderung und ermöglichen
so einen deutlich erweiterten Sichtbereich. Zudem wird eine direkte
Kommunikation zwischen Chirurg und Instrument ermöglicht. Als
Mensch-Maschine-Schnittstelle werden neben Sprach- und / oder
Fußsteuerung eine Kontrolle der Endoskop-Bewegung über Head
Mounted Displays durch einen Projektpartner untersucht. Bei Bedarf
lassen sich während der Operation zusätzliche Informationen
für den Chirurgen in die Videodarstellung einblenden.
In einem weiteren Projektteil wird die Halterung des Endoskopsystems
entwickelt, um so auf einen Kameraassistenten verzichten zu können.
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Wesentliche Bestandteile der Entwicklung:
• im Körper manövrierbares Endoskop
• motorischer Betrieb der optischen Komponenten für Zoom- und Fokusbetrie
• veränderliche Blickrichtung des Endoskops
• Mensch-Maschine-Interface zur Steuerung des Endoskops
• unterstützte Navigation und Orientierung
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Projektförderung
Endoguide ist ein Teilprojekt der Innovationsallianz Virtuelle
Techniken, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung /
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahr
mit einem Gesamtvolumen von über 6
Millionen Eurot.
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Projektförderung
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