Stechimpfen
für Medizin und Kosmetik |
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Projektverantwortlicher
TU Berlin:
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Projektverantwortliche
MT.DERM:
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Bei
den etablierten Impfungen gegen beispielsweise Tetanus-Bakterien oder
Grippe-Viren werden mit Spritze und Kanüle die passenden
Antigene
intramuskulär in den Oberarm oder Oberschenkel injiziert. Seit
einigen Jahren rückt jedoch die Haut immer mehr in den Fokus
der
Impfforschung, da sie die erste Barriere des Körpers gegen
eindringende Keime und Erreger bildet. |
So
genannte DNS-Impfstoffe werden direkt in die obersten Hautschichten,
insbesondere die Epidermis eingebracht, da sie dort die
stärkste
Antikörper-Antigenreaktion verursachen. Sie werden als
große
Hoffnung zur Prophylaxe von HIV oder Hepatitis C angesehen. Ein
weiteres Anwendungsgebiet ist die Aktivierung des
körpereigenen
Immunsystems zur Erkennung und Zerstörung von Tumorgewebe. |
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Um
eine ausreichende Menge der Impfstoffe sicher und präzise in
diese
Hautschichten einbringen zu können (siehe Stechmücke,
„Vorbild aus der Natur“), wurde daher im Rahmen
eines
Kooperationsprojekts ein neuartiges Impfgerät entwickelt,
dessen
Stechtiefe auf diese Anforderungen abgestimmt ist. Es arbeitet mit
einer hohen Stechfrequenz, so dass in kurzer Zeit viele Injektionen
durchführbar sind. |
Bei
der Entwicklung kamen verschiedene Nadelanordnungen in Modulbauweise
zum Testeinsatz, um sowohl eine gute Fluidikankopplung für das
Einbringen der Impfmedien zu erreichen, als auch durch
Mehrfachanordnungen der Nadeln einen großflächigen
Wirkstoffeintrag zu erzielen. |
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Weiterhin
sind Nadelform und -kopf entscheidend, damit die Nachgiebigkeit der
Haut durch ein Ausweichverhalten beim Einstechen nicht allzu
störend auf die Stechtiefe einwirkt. |
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